Auf die Frage eines Mitglieds erwidernd, sagte das französische Ministerium dass "solche Hinterziehungen der humanitären Hilfe, wenn das stimmt, nicht akzeptabel wären und erinnerte daran, dass das Europäische Parlament die Europäische Kommission dazu aufgefordert hat, diese humanitäre Hilfe mit der Europäischen Union neu zu bewerten und sie um auf die tatsächlichen Bedürfnisse der Bevölkerung anzupassen, um sicherzustellen, dass die Interessen der Bevölkerung in den Lagern von Tindouf und ihre Bedürfnisse nicht beeinträchtigt werden.
In seiner Antwort diese Woche, die im Amtsblatt veröffentlicht wurde, betonte auch das französische Außenministerium, dass die Volkszählung in den Lagern von Tindouf notwendig sei, damit der Hochkommissariat für Flüchtlinge (UNHCR) seine Mission erfüllen darf, womit er dank der Flüchtlingskonvention von 1951 betraut wurde.
In einer Frage in der Nationalversammlung, hatte der Abgeordnete Yves Albarello die Aufmerksamkeit des Außenministers, Herrn Laurent Fabius, auf einen Bericht des Europäischen Amtes für Betrugsbekämpfung (OLAF), der Ende Januar 2015 veröffentlicht wurde, gemacht, wo eine schwerwiegende Abzweigung der humanitären Hilfe in den Lagern von Tindouf in Algerien offengelegt wird.
Die Europäische Union, einer der wichtigsten Anbieter der humanitären Hilfe, hat eine humanitäre Hilfe im Wert von 105 Millionen Euro für die Menschen in den Lagern von Tindouf zwischen 1994 und 2004 geliefert, sagte der Abgeordnete, unter Hinweis darauf, dass dieser Bericht eine systematische Hinterziehung eines Teils der humanitären Hilfe für mehrere Jahre offenbart.
Ein Teil dieser Hinterziehung war mit der absichtlichen Überschätzung der Zahlen der Flüchtlinge in den Lagern von Tindouf seitens der algerischen Behörden viel einfacher, sagte der Abgeordnete, welcher Frankreich dazu aufgefordert hat, Druck gegenüber Polisario und Algerien auszuüben, um eine Zählung der Bevölkerung in den Lagern von Tindouf vom UNO-Hochkommissar für Flüchtlinge zu ermöglichen, um der Instrumentalisierung dieser humanitären Hilfe für politische und finanzielle Zwecke ein Ende zu bereiten.
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