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Seine Majestät der König adressiert eine Botschaft an die Teilnehmenden am Forum Crans Montana ...

„Die wiederholte Wahl von Dakhla… markiert die Wiedergeburt einer Vision der marokkanischen Sahara als Scheideweg der menschlichen und händlerischen Austäusche und der uralten Wissen zwischen dem Süden und dem Norden"

Seine Majestät der König Mohammed VI adressierte eine Botschaft an die Teilnehmenden des Forums Crans Montana (FCM), das am Freitag, den 18. März in Dakhla unter dem Thema „Afrika und die Zusammenarbeit Süd-Süd: eine beste Gouvernance für eine nachhaltige wirtschaftliche und soziale Entwicklung“ startete.

Diese Session kenzeichnete sich durch die Teilnahme von mehr als tausend Teilnehmenden, davon 850 ausländischen Persönlichkeiten aus 131 Ländern und 27 regionalen und internationalen Organisationen.

Nach der Einweihungssession im Kongresspalast Dakhla an Bord des imposanten Kreuzfahrtsschiffs GNV Rhapsody, das den Anker am Sonntagmorgen in Richtung Casablanca warf, fuhr das Forum Crans Montana ab diesem Sonntag die Arbeiten seiner 27. Session fort.

Hierbei der integrale Text der Königlichen Botschaft, die der Präsident der Region Dakhla-Oued Eddahab, Ynja Khattat, vorlas:

„Gelobt sei Gott allein und möge Frieden sowie Segen dem Propheten, seinen Kindern und seinen Gefährten zuteilwerden.

Exzellenzen, sehr geehrte Damen und Herren,

mit wiederholtem Vergnügen adressieren wir uns heute an die Teilnehmenden an die jährliche Session des Forums Crans-Montana, die zum zweiten konsekutiven Mal in Dakhla, in dieser Region Dakhla-Oued Ed-Dahab, stattfindet, die uns sehr am Herzen liegt.

Diese Ausgabe, die der Verbesserung der Gouvernance für eine nachhaltige Entwicklung gewidmet ist, setzt die höchstnützliche Debatte hier im vergangenen Jahr fort, eine Debatte, die wir vertiefen möchten, zugunsten der Absprachen, der Austäusche und der Weitergabe der Wissen und der konstruktiven Willen.

Die Präsenz heute in Dakhla von mehr als 500 hochrangigen ausländischen Persönlichkeiten, davon Regierungsverantwortliche und internationale Organisationen – aus mehr als hundert Ländern – illustriert die Zuneigung aller an diesem Ereignis und an dessen mobilisierenden Thema im Dienste Afrikas.

Dank Ihrer konjugierten Anstrengungen trägt dieses wichtige internationale Stelldichein dazu bei, die gesamte Welt bewusst zu machen, dass die Zukunft ohne ein stehendes kohärentes und solidarisches Afrika nicht möglich ist.

Sehr geehrte Damen und Herren,

Nach Jahrzehnten, wo unser Kontinent die Verletzungen einer Aufteilung der Welt durch die Kolonisation und die kollateralen Effekte der ideologischen Konflikte auf sich genommen hat, die ihm fremd waren, ist es höchste Zeit, dass Afrika seine Rechte auf die Geschichte und auf die Geographie zurückerlangt: eine reiche Geschichte der afrikanischen Völker, vereint durch Jahrhunderte der Austäusche und der variierten Bande, und eine Geographie, die für unterregionale integrierte und komplementarische Gruppierungen plädiert.

Afrika soll von nun an als Zentralpartner der internationalen Kooperation fungieren und nicht als einfacher Gegenstand dieser Kooperation bzw. als Herausforderung für die anderen Akteure. Desgleichen sollte Afrika nicht als Quelle der Zerbrechlichkeit betrachtet werden, sondern als Hauptakteur im Fortschritt.

Die Kooperation Süd-Süd ist kein hohles Motto bzw. eine verbundene Komponente der Entwicklungspolitiken, die auf eine einfache technische Hilfe reduziert sind. Sie leistet einer strategischen homogenen Vision Folge im Dienste der Entwicklung der Staaten und der Bedürfnisse der Population. Sie wird integriert und artikuliert sich um Jedermanns Potentialitäten und Know-how.

Marokko hat aus der Kooperation Süd-Süd eine fundamentale Achse seiner auswärtigen Politik und eine zentrale Richtlinie seiner internationalen Aktion gemacht.

Zu diesem Zweck setzt es sich dafür sowohl individuell als auch in Kollaboration mit den Bruderländern und Partnern- konkrete Programme in gezielten Bereichen zu bewerkstelligen, die auf messbare Ergebnisse abzielen, was Wachstum und Wohlbefinden der Population des Südens im wirtschaftlichen Bereich anbelangt, aber auch im sozialen, kulturellen, religiösen Bereich und im Umweltbereich.

Sehr geehrte Damen und Herren,

Die Wiederholte Wahl der Stadt Dakhla für Ihre Begegnung ist mehr als ein Symbol. Sie markiert die Wiedergeburt einer Vision der marokkanischen Sahara, der Vision einer Nahtstelle der Begegnungen, eines Scheidewegs der menschlichen und händlerischen Austäusche und der uralten Wissen zwischen dem Süden und dem Norden. In der vorgängigen Session haben wir darauf bestanden, mit Ihnen unseren Ehrgeiz zu teilen, ein neues Modell der Entwicklung für diese Region zu schaffen, die zu sehr an unserem Herzen liegt. Es geht um vorliegenden Fall um eine verheißungsvolle Vision, die bezweckt, unsere drei südliche Provinzen auf ein Niveau zu hieven, das sie in die Lage versetzt, ihre Rolle als wirtschaftlichen afrikanischen Pole und als Brücke zwischen den Regionen Europas, des arabischen Maghreb und des Sahels voll und ganz zu spielen.

Heute werden die Entwicklungspläne eine tastbare Realität. Eigentlich in unseren rezenten Beuchen, die wir der Sahara abgestattet haben, haben wir auf das Starten einer Serie von Baustellen der Entwicklung verfahren, das Engagement einlösend, wozu wir uns gegenüber den Bürgern unser südlichen Provinzen verpflichteten.

Es geht in diesem Fall um die Errichtung wirtschaftlicher wettbewerbsfähiger Polen, die im Stande sind, die Wachstumsquote aufzustocken, Arbeitsstellen zu schaffen, die kulturelle Dimension aufzuwerten, die Menschenrechte sowie den Schutz der Umwelt zu fördern.  Es sind Pole, die dazu befähigt sind, produktive Sektoren zu unterstützen, wie die Landwirtschaft, die Seefischerei und den Ökotourismus und die Erde-Luft-und-Seeverbindungsnetze zwischen den südlichen Provinzen und den übrigen Regionen des Königreichs einerseits und den afrikanischen Ländern andererseits zu verstärken.

Eine besondere Aufmerksamkeit wurde auch dem sozialen Teil eingeräumt, durch die Umsetzung einer Serie von Projekten der Erhöhung der Qualität der Bildung, der Gesundheitsdienste und der sozialwirtschaftlichen Strukturen.

Wir haben darauf bestanden, dass das Ingangbringen dieser strukturierenden Projekte mit der Umsetzung der fortgeschrittenen Regionalisierung zusammenfällt, am darauffolgenden Tag der rezenten regionalen Wahlen, mit direkt von den Bewohnern gewählten Institutionen, mit Verfassungsprärogativen und wichtigen juristischen Prärogativen sowie mit eigenen finanziellen und menschlichen Ressourcen.

Sehr geehrte Damen und Herren,

Die Welt und unsere Regionen – im Besonderen – haben einzigartige Umweltherausforderungen zu bewältigen. Es geht nicht hier um klimatische Herausforderungen, aber auch um Herausforderungen im Bereich der Entwicklung. Afrika hat sein Wort in dieser Weltdebatte zu sagen.  Es sollte also weder schweigen noch sich unterkriegen lassen, geschweige denn darauf reduziert zu werden, die Wahl zwischen der Entwicklung und der Ökologie zu treffen. Diese Vision betrachtet Marokko als Doktrin, in dem es die 22. Versammlung der Parteistaaten an der Rahmenkonvention der Vereinten Nationen des Klimawandels (COP 22) beherbergt, die im kommenden November in Marrakesch vorgesehen ist.

Wir hegen den Wunsch, dass diese Planetenkonferenz ein Zelebrieren der Kooperation Süd-Süd im Dienste der Umwelt wird, um Afrika und alle Entwicklungsländer ins Herzen der internationalen Agenda zu stellen. Unsere Wette besteht darin, der Stimme eines vereinten starken mobilisierten angehörten Afrikas zu schenken.

Es steht der Welt zu, die Entwicklungsmodelle zu erfinden, die unserer Population ermöglichen werden, Zugang zu einem höheren Lebensniveau zu gewähren, zur gleichen Zeit die Bedingungen seiner Nachhaltigkeit bewahrend. Wir sollen uns alle in diesem Sinne dafür einsetzen und den Kreativen, den Jugendlichen, Gehör schenken, die innovieren und unsere Welt der Zukunft vorbereiten.

Sehr geehrte Damen und Herren,

Es fällt der Verantwortung der Staaten zu, Zukunftsvisionen zu tragen und zu agieren, um sie durch Maßnahmen und strukturierende Baustellen umzusetzen.

Dennoch bleiben die öffentlichen Politiken, auch wenn sie ehrgeizig sind, zerbrechlich, wenn sie nicht für die Population und für die Zivilgesellschaft angeeignet sind.

Dies gilt auch für die nachhaltige Entwicklung. Damit sie anhaltend, solid und reich bleibt, sollte die Entwicklung durch eine Vision getragen werden, die seitens aller Akteure einer Gesellschaft geteilt wird, wo jeder beschließt und wählt, sie nach seiner Art und Weise zu verkörpern.

Aus diesem Grund sind die Zivilgesellschaft, die Frauen, die Jugendlichen, die Unternehmer und alle anderen Gruppen unserer Gesellschaften wichtig und sollten diesen Momenten des Austausches und der Debatte angeschlossen werden.

Dies ist eine tiefst geteilte Überzeugung aller Organisatoren dieser Begegnung und wir freuen uns darüber, die differenten Räume festzustellen, die dem in den kommenden Tagen gewidmet sind.

In dieser Hinsicht bestehen wir darauf, Ehre Herrn Jean-Paul Carteron, dem Präsidenten des Forums Crans Montana, zu erweisen, der für dessen Engagement bekannt ist, durch die Welt – und in Afrika im Besonderen- die Räume der Begegnung, der Debatte und der gegenseitigen Bereicherung zu begünstigen.

Wir bestehen auch darauf, die ISESCO und deren Generaldirektor, seine Exzellenz Dr. Ben Othman Altwajiri, zu begrüßen, und dies für die konstante Unterstützung dieser Manifestation, die die Werte und die Überzeugungen dieser großen Organisation verteidigt.

Ich bedanke mich bei Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit.

Wassalamou alaikoum warahmatoullahi wabarakatouh".

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