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Italien muss das Schicksal der humanitären Hilfe unter die Lupe nehmen, die es den Lagern (...)

20.07.2020-Rom-Die italienische Regierung muss das Schicksal der humanitären Hilfe unter die Lupe nehmen, die den Lagern Tinduf in Algerien eingeräumt wird, stellte Marco Iaconetti, Experte für internationale Politik, die Erklärung auf.

In Presseartikeln, die er nach den jüngsten Enthüllungen im Hinblick auf die fortfahrende  Hinterziehung der humanitären Hilfe Europas durch die Front Polisario und Algerien veröffentlichte, erinnerte Iaconetti daran, dass Italien, ein Gründungsmitglied der EU, Teil der Geber humanitärer Hilfe zugunsten der Lager Tinduf sei.

"Wie die Webseite des WFP berichtet, hat Italien in den letzten fünf Jahren insgesamt rund 2,5 Millionen US-Dollar parat gestellt", sagte er.

"Millionen Euro haben Italien verlassen, um Nahrungsmittel-,-Gesundheits-, Logistik- und vieles mehr Hilfsprogrammen für eine Bevölkerung beizustehen, die in der algerischen Wüste unter unwirtlichen Bedingungen zu überleben hat", fasst der italienische Experte ab, bemerkend: "Es ist durchaus legitim, die Frage aufzuwerfen, ob das Geld des italienischen Steuerzahlers "nicht unter den veruntreuten Beträgen landete, sodass die italienische Regierung die Absicht zu hegen hat, eine Untersuchung zu diesem Thema ins Rollen zu bringen".

Er merkte an, dass dies eine sehr relevante Frage sei, "weil die italienische Regierung mitten in der Covid-19-Krise dem Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) eine weitere halbe Million Euro für die Hilfe der Flüchtlinge aus der algerischen Sahara in Tinduf zur Verfügung gestellt habe”.

Er zeigte auch deutlich auf, dass "die Hilfe für die am stärksten benachteiligten Menschen ein heiliges Prinzip sei, das ein Beleg für die italienische Solidarität in der Welt sei, aber es ist eine Pflicht gegenüber dem italienischen Steuerzahler, dafür einzustehen, dass diese Hilfsmittel nicht unter schlechten Händen ihr Ende finden".

Der italienische Experte stellte fest, dass "Millionen Euro von europäischen Steuerzahlern auf dem Spiel stehen, während die Bedingungen der Flüchtlinge unverändert geblieben sind", angebend, dass "die Zielsetzung der Hilfe humanitär sein sollte, aber in Wirklichkeit stellte es sich heraus, dass „ein großer Teil dieser Hilfe für den Aufkauf von Waffen eingesetzt werde“.

Dieser Kontext begünstige die Radikalisierung Jugendlicher in den Lagern Tinduf und ihren Anschluss den Reihen terroristischer Gruppen, die eine Bedrohung für die Region und für Europa darstellen.

Der Experte verwies auch auf die Entführung internationaler Helfer in den Lagern Tinduf  und erinnerte an den Fall der Italienerin Rossella Urru, die "am 23. Oktober 2011 in den Lagern Tinduf mit zwei ihrer spanischen Kollegen seitens der Al-Qaida-Terroristen entführt wurde".

"Neben der Rentabilität der Entführungen ist die Sklaverei ein weiteres ernsthaftes Phänomen, das seit Jahren von Menschenrechts-NGOs in diesen Lagern angeprangert wird", erinnert sich der italienische Experte. "Oft handelt es sich um sehr junge Mädchen, welche ihr Vater wegen finanzieller Entschädigung und im Austausch an ältere Ehemänner verkauft."

Und zum Schluss, dass diese Maßnahmen bar einer entschlossenen Reaktion der internationalen Gemeinschaft nicht ohne Weiteres unbemerkt bleiben dürften.

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