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Hilale: Südafrikas Besessenheit von der marokkanischen Sahara unterminiert unwiderruflich (...)

29.01.2021-New York-Die Vereinten Nationen haben am Mittwoch den kürzlich vom Botschafter, ständigen Vertreter Marokkos, Omar Hilale, an den Generalsekretär der Vereinten Nationen und an den Sicherheitsrat ausgerichteten Brief veröffentlicht, worin er die Instrumentalisierung der Präsidentschaft der Afrikanischen Union durch Südafrika an den Pranger stellt, um ihre ideologisch-politische Agenda zum Thema der marokkanischen Sahara voranzutreiben.

In diesem Brief vom 19. Januar 2021 übt der Botschafter Hilale Kritik am Kreuzzug von Pretoria gegen die Marokkanität der Sahara. Der Brief aus Marokko wird als offizielles Dokument des Sicherheitsrates veröffentlicht und innerhalb seiner Annalen festgehalten.

Der Botschafter des Königreichs warnte: „Die Besessenheit Südafrikas, die Aufmerksamkeit des Generalsekretärs und des Sicherheitsrates auf die Frage der marokkanischen Sahara zu lenken und zur gleichen Zeit die existenziellen afrikanischen Umstände zu verheimlichen, unterminiert unwiderruflich seine aufgestellten Behauptungen im Hinblick auf eine vermeintliche Reform des Sicherheitsrates“.

Die Veröffentlichung dieses marokkanischen Briefes kommt am Vorabend des Gipfeltreffens der Afrikanischen Union zustande, das Anfang Februar 2021 in Addis Abeba stattfinden sollte.

Südafrika wird dort für dessen Versuch unter Beschuss genommen, den Generalsekretär der Vereinten Nationen und den Sicherheitsrat durch eine am 30. Dezember 2020 an sie ausgerichtete Korrespondenz in die Irre zu führen, worin es fälschlicherweise der Ansicht ist, dass der außerordentliche Gipfel der Afrikanischen Union zum Thema "die Waffen zum Stillschweigen bringen" ausschließlich der Frage der marokkanischen Sahara gewidmet sei.

"Südafrikas unbestätigtes Ziel ist es, die Aufmerksamkeit des Generalsekretärs und des Sicherheitsrates auf Kosten der großen Bedenken und der Erwartungen und der Hoffnungen des Kontinents auf ein Thema unter den rund vierzig auf diesem Gipfel aufgeworfenen Themen zu lenken." schrieb der ständige Vertreter Marokkos bei den Vereinten Nationen.

In diesem Kontext stellte der Botschafter Hilale klar, dass der einzige Absatz, der in den Dokumenten des außerordentlichen Gipfeltreffens der Afrikanischen Union vom vergangenen Dezember in Bezug auf die marokkanische Sahara präambelhaft und in keiner Weise operativ ist, bis heute umstritten ist, weil er in den Entscheid des außerordentlichen Gipfels unter Bedingungen aufgenommen wurde, was die mängelhafte Transparenz und den Verstoß gegen die Regeln und gegen die Verfahren des Gipfels belegt. Dies führte zu Anfragen nach offiziellen Klarstellungen aus Marokko und mehreren anderen Mitgliedstaaten der Afrikanischen Union. "Er hob hervor, dass" diese Beschwerden bis jetzt unbeantwortet blieben".

Hilale: L’obsession sud-africaine au sujet du Sahara marocain dessert irrémédiablement ses prétentions continentales pour la réforme du Conseil de sécurité


Überdies stellte der Diplomat klar, dass Südafrika die Bedrohungen und die Konflikte, die der Entwicklung des afrikanischen Kontinents in die Quere kommen, die mutige Politik und strukturelle wirtschaftliche Fortschritte wie die afrikanische kontinentale Freihandelszone jedoch wissentlich ignoriert hatten und während des außerordentlichen Gipfels nicht erörtert und in dessen  Entscheid und Erklärung nicht aufgenommen wurden.

Desgleichen stellte er fest, dass der Entscheid 693, die vom Afrikanischen Gipfel in Nouakchott (1.-2. Juli 2018) verabschiedet wurde, klar anerkannte, dass die Frage der marokkanischen Sahara ins ausschließliche Ressort der Vereinten Nationen fällt, spezifizierend, dass dieser Entscheid den Troika-Mechanismus der Afrikanischen Union etabliert hatte, dessen Rolle sich darauf beschränkt, „den Anstrengungen der Vereinten Nationen gegenüber wirksam beizustehen“.

Überdies brachte der Botschafter das tiefe Bedauern des Königreichs Marokko zur Sprache, dass Südafrika, das die Präsidentschaft der Afrikanischen Union innehat, und dass bei der Übermittlung seines Schreibens an den Sicherheitsrat von der Neutralität abgewichen ist, die ihm vermittels seiner Funktionen im Hinblick auf die Frage der marokkanischen Sahara auferlegt wurden, die globalen Herausforderungen Afrikas aufopfert.

Herr Hilale bereute auch, dass Südafrika die Afrikanische Union und ihre Entscheide und Erklärungen zugunsten seiner eigenen Agenda instrumentalisiert, was im offenkundigen Widerspruch mit den historischen, politischen und rechtlichen Realitäten der Marokkanität der Sahara steht. Er schob  nach, dass die überwältigende Mehrheit der Mitgliedstaaten der Afrikanischen Union die Position Südafrikas in Bezug auf die marokkanische Sahara nicht teilt, was mit sukzessiven Resolutionen des Sicherheitsrates völlig in Übereinstimmung steht.

Abschließend bekundete er Marokkos Verbundenheit mit dem exklusiven  UNO-Prozess, zwecks dessen eine politische, realistische, pragmatische, dauerhafte und kompromissfreie Lösung für die Frage der marokkanischen Sahara gemäß den einschlägigen Resolutionen des Sicherheitsrates zu erzielen, worin die Vorrangstellung der Ernsthaftigkeit und der Glaubwürdigkeit der marokkanischen Autonomie-Initiative verwurzelt ist.

Der Diplomat kam zum Schluss, dass diese Initiative die einzige Lösung für diesen regionalen Konflikt im Rahmen der Souveränität und der territorialen Integrität des Königreichs Marokko sei und bleiben werde.

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