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Experten fordern UNHCR dazu auf, "mehr zu unternehmen", um den Fall von Mustapha Salma zu lösen

Internationale Experten forderten am Donnerstag das Hochkommissariat für Flüchtlinge (UNHCR), "mehr zu unternehmen", um den Fall des Militanten Mustapha Salma Ould Sidi Mouloud zu lösen, welcher seitens der Polisario verhindert wurde, seine Familie in den Lagern von Tindouf zu erreichen.

"Dies ist der Fall eines Mannes, welcher mit einer außergewöhnlichen Karriere von seiner Familie getrennt wurde, nachdem er die Autonomie in der Sahara befürwortet hat", sagte Pierre Legros, Rechtsanwalt in Brüssel.

Er sprach während einer Podiumsdiskussion zum Thema "die Herausforderungen für die Menschenrechte der Flüchtlinge und der Migrantinnen", welche von der NGO AIDE-Fédération am Rande der 29. Tagung des Rates für Menschenrechte im Palais der Nationen in Genf organisiert wurde.

Herr Ould Mouloud wurde selbst ein Flüchtling "aufgrund der Art, womit er durch die Führer der Lager behandelt wurde", sagte Herr Legros und betonte, dass der saharauische Aktivist "beeindruckt vom Autonomieprojekt war und darin die einzige Alternative sah, um dem Stillstand und der Zertrennung ein Ende zu bereiten."

Herr Stéphane Rodriguez, Rechtsanwalt und Konferenzmeister an der Pariser Universität, sagte, dass "sogar eine UNO-Sonderorganisation wie UNHCR nicht über eine klare Vorstellung über die Zahl der Flüchtlinge verfügt."

Er zitierte die Lager von Tindouf "als einen geschlossenen Bereich der Welt, wo die Bewegungsfreiheit mit Füßen getreten wird und wo häufig der Hohen Kommission die Herausforderung verhängt wird, auf eine Zählung der Einwohner in dieser Wüste im Südwesten Algeriens zu verfahren, eine  Maßnahme, welche im Zentrum der UNO-Resolutionen über die Frage der Sahara steht.

In der Debatte verurteilte die saharauische Aktivistin Aicha Douihi "das Schweigen der internationalen Institutionen in Bezug auf die Rechtsstellung der Lager von Lahmada", und sagte, dass es umso besorgniserregend sei, dass die Lager von Tindouf zu den ältesten der Welt gehören.

Der Fall von Mustapha Salma, notierte sie, ist eine dringende Notwendigkeit für die internationale Gemeinschaft, sich den Lagerinsassen und ihrem Recht Interesse zu schenken, um sich frei über ihr Schicksal zu entscheiden und in Würde und in Sicherheit weit entfernt von jeder Manipulation zu handeln und zu leben.

Frau Aicha Douihi wies in diesem Zusammenhang auf das Klima der Angst, der Einschüchterung und der strengen Überwachung hin, dem die Familien in den Lagern im Fehlen eines echten internationalen Schutzes ausgesetzt sind.

Diese Podiumsdiskussion, welche seitens der Frau Amina Laghzal, Mitglied der Mitte des strategischen Denkens und der Verteidigung der Demokratie,  moderiert wurde, spielt sich in Anwesenheit von Diplomaten und Akteuren der marokkanischen und ausländischen Zivilgesellschaft ab.

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