Mode und Bekleidung

In den südlichen Provinzen tragen die Männer und die Frauen für die Region eigentümliche Kleidung. Die Männer  tragen die Deraâ (eine breite  Tunika), während die Frauen die Al Malafa (weibliche Kleidung) tragen. Die von den Männern und von den Frauen zu tragenden Kleidungen sind durch die Einfachheit und durch die Eleganz gekennzeichnet. Die Saharawis stoßen auf keine Schwierigkeit, jegliche Aufgabe, komplex sei sie auch, zu verrichten, auch wenn sie ihre traditionelle Kleidung tragen.

                               

Die traditionellen Trachten in den südlichen Provinzen kennzeichnen sich dadurch, dass sie bequem sind und dass sie dem heißen Klima in der Sahara entsprechen. Meistens sind diese Trachten weit, aus sommerlichen, farbigen und einfachen Stoffen.

Die traditionellen Trachten sind eine wichtige Kulturkomponente in der sarawischen Gesellschaft. Sie sind ein Beweis ihrer kulturellen Einzigartigkeit. Zur gleichen Zeit sind sie eine Widerspiegelung der Geschichte, des kulturellen Erbes und der Traditionen. Zweifelsohne nehmen die traditionelle Tracht und die Trachtkultur eine besondere Wichtigkeit in der saharawischen Gesellschaft ein, angesichts dessen, dass sie mit dem Gefühl in Verbindung stehen und angesichts dessen, dass das Entwerfen der traditionellen Tracht durch die Religion, das Klima und durch die Zivilisation beeinflusst wurde. Die saharawische Frau beispielsweise hält an der Malhafa fest, da sie den Richtlinien der islamischen Religion angepasst ist und da sie dem Zweck der Schüchternheit als eine wichtige Basis in der nomadischen saharawischen Gesellschaft dient.

Trotz der Verwandlungen der modernen Gesellschaft und der Anforderungen des modernen Lebens, das die schnelle Bewegung erforderlich macht, gaben die Saharawis nicht ihre traditionelle Tracht auf. Alle, ob groß oder klein, sehen in die traditionelle Tracht eine für das Klima geeignete Tracht und bevorzugen sie der europäischen Kleidung. Die traditionelle Tracht ist geeignet für die Natur und das Klima sowie für die Lebensweise. Sie behält ihren Platz in der Gesellschaft trotz der Invasion der europäischen Kleidung und trotz der Beeinflussung der Jugend durch die gegenwärtige Mode.

Man könnte denken, dass diese Kleidungen sie in ihren täglichen Bewegungen und in ihren Ortsveränderungen behindern, was nicht der Fall ist. Die Saharawis geben sich ihren Aktivitäten hin, so normal wie es möglich ist.

Was den Schmuck anbetrifft ist die saharawische Frau daran gewöhnt, die differenten Teile ihres Körpers mit Schmuckstücken aus Silber sowie mit Edelsteinen zu dekorieren. Man kann die Beispiele Lembayl, Al arsagh, oder Liyath zitieren, die Armbänder aus Gold oder aus Silber sind.

Ihre Beine werden durch Söckchen zur Geltung gebracht, während der Hals mit Al Baghdady, einem kleinen Buch aus reinem Silber, das mit Edelsteinen (Al Bazradah) verkleidet ist, dekoriert wird.

Die Frau trägt auch Assar (Halskettetyp), der aus Edelsteinen besteht, und  Al Qiladah (normale Halsketten), die oft mit Gemmen verkleidet sind.

 


    
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