Die Henna

Die Henna ist ein Bäumchen, dessen Höhe zwischen 1 bis 5 Metern variiert. Die Blätter dieses Bäumchens sind einfacher Form und sind in gerader Zahl symmetrisch auf die Zweige aufgeteilt. Diese Letzten tragen in gebündelter Weise kleine weiße Blumen, die einen starken Duft von sich geben. Die Früchte dieses Bäumchens sind klein und enthalten Kornen in pyramidaler Form. Die Henna ist ein Bäumchen der Familie der „ Lythrazien“. Der Geruch, den diese Blumen ausströmen, rührt von dem Öl her, den die Pflanze sekretiert.

Diese Pflanze ist in Indien, im Iran, in Australien und in den feuchten Regionen der nordafrikanischen Küsten  sehr verbreitet. Die Henna wird auch in Arabien, in Jemen, in Ägypten und in Syrien hergestellt. Die Blume der Henna wird „Tamrhenné" in Ägypten, "Al hanoun" in Jemen und "Al qotb"  in Syrien genannt.

Die Henna wird am Anfang des Frühlings gepflanzt. Ihre Blätter werden mit den Zweigen, die sie tragen, eingeerntet, bevor sie in der Sonne ausgetrocknet werden. Um die Blätter von den Zweigen abzutrennen, werden diese Letzten in Haufen gesetzt und abgeklopft. Sobald die Blätter von den Zweigen befreit werden, wird das erzielte Puder infiltriert, um die letzten Verunreinigungen loszuwerden. Die Henna beinhaltet einen natürlichen Farbemittel, was ihr ihren wissenschaftlichen Namen „Lawsonia inermis" gewährt.

Die Henna wird seit Jahrmillionen als kosmetisches Produkt eingesetzt. Sie präsentiert sich in Form einer orangefarbenen Paste, die als Farbemittel auf die Haare aufgetragen wird oder um die Finger und die Nageln zu verschönern sowie um die Haut zu pflegen.

Die alten Ägypter haben die Henna im Prozess der Mumifizierung eingesetzt. Die Bändchen der entdeckten Mumien  waren mit Henna gefärbt. Ihre Verwendung als Reiniger der Haut während der Hochzeit war auch eine Pharaonentradition. Die hygienischen Tugenden der Henna stehen somit fest.

Ihr Puder wird in Form einer Paste zubereitet, die dann auf die Hände, auf die Nageln und auf die Haare aufgetragen werden. Eine säuerliche Lösung ist mit dieser Paste gemischt, um die Färbung zu fixieren. Die Paste der Henna wird auch wegen ihrer therapeutischen Tugenden gegen die Pilze und gegen die Krankheiten der Haut, insbesondere gegen die von den Parasiten auf der Ebene der Finger provozierenden Entzündungen, verwendet.

Es existiert überdies ein volkstümliches Rezept, das in einer Mischung besteht, die außer dieser Pflanze Rosenwasser und andere Pflanzen, die reich an parfümierten Essenzen sind, beinhaltet.

Die Verwendung der Henna als kosmetisches Produkt hat ihren Fortgang in der islamischen Periode genommen. Die Frauen verwenden sie, um die Hände und die Haare zu färben, während die Männer sich derer bedienten, um den Bart zu färben.

Die Verwendung dieser Wunderpflanze zu therapeutischen Zwecken wurde auf andere Probleme ausgebaut. Ihre Paste wird auch dazu verwendet, um das Fieber zu reduzieren und um die Migräne durch die Auftragung von Kataplasmen aus der Hennapaste und aus Rosenwasser zu heilen.

Die Blätter der Henna tragen auch zur Färbung des Leders und der Stoffe bei.

Der Beitrag der modernen Chemie hat die Vorbereitung der Hennapaste erleichtert. Auf diese Weise geben die Blätter und die Zweige der vermahlten Henna einem Puder statt, das sich rasch dank des Wassers in eine Paste verwandelt. Die daraus erzielte Farbe kann Wochen lang dauern.


    
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